Leider kein Karnevalsscherz: heute
berichtet das HA:
Seit einigen Monaten schon erzeugt dieser eine der beiden
Kraftwerksblöcke im Probebetrieb Strom. "Jetzt geht auch Block A in den
Probebetrieb ans Netz", sagt Gudrun Bode von Vattenfall, die Leiterin
des Besucherzentrums am Kraftwerk. Seit Donnerstag ist Moorburg zum
ersten Mal – wenn auch noch im Testbetrieb – komplett unter Strom. Zum
ersten Mal nach mehr als zehn Jahren Planungs- und Bauzeit. Block B soll
den Regelbetrieb bis spätestens Ende März aufnehmen, Block A soll bis
Ende Juni folgen.
Und so sieht das in der Realität aus:
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Quelle: C.V. |
Kein schöner Anblick ... und damit Vattenfall trotz des für sich verlorenen Volksentscheids nicht das nächste konventionelle Großkraftwerk am Willen der BürgerInnen vorbei baut, sind wir weiterhin aktiv. Das HA schreibt dazu im gleichen Artikel:
Bürgerinitiativen sind gut gerüstet
Und
ein neuer Konflikt wird durch Moorburg unmittelbar angeheizt: Bis auf
Weiteres bleibt offen, woher der Hamburger Westen künftig mit Fernwärme
versorgt werden soll. Vattenfall plant derzeit, am Standort des alten
Wedeler Kohlekraftwerks ein modernes Gas-und-Dampf-Kraftwerk zu bauen.
Bürgerinitiativen vor Ort wollen den Neubau verhindern, zugleich aber
den Betrieb des alten Kohlekraftwerks beenden. Aus ihrer Sicht sollen
künftig kleinere, dezentrale Heizkraftwerke die nötige Fernwärme
flexibler und umweltschonender erzeugen.
Die
Bürgerinitiativen, die sich im "Hamburger Wärmedialog"
zusammengeschlossen haben, sind für die Debatten um den
Kraftwerksstandort Wedel mit Argumenten gut gerüstet. Spätestens 2019
soll die Stadt – so lautet der Volksentscheid von 2013 – das
Fernwärmenetz von Vattenfall vollständig zurückkaufen. Derzeit hält die
Stadt an dem Netz 25,1 Prozent der Anteile. Fernwärme aus einem
Kohlekraftwerk zu beziehen, verbiete aber der Volksentscheid, der von
der Stadt eine "klimafreundliche" Versorgung fordere, argumentieren die
Kraftwerksgegner.
Kommt bald eine Neuauflage von Moorburg?
Auch
beim Neubau eines Gas-und-Dampf-Kraftwerks in Wedel drohen Vattenfall
lange juristische Konflikte – womöglich eine Neuauflage von Moorburg.
"Der laufende Gutachtenprozess hat bereits gezeigt, dass auch ohne das
Kohlekraftwerk Wedel durch das neue Heizwerk Haferweg eine Versorgung im
Westen gegeben ist", sagt Mirco Beisheim von der Initiative
Kulturenergiebunker (Kebap) in Altona. "Damit ist der Weg frei für eine
zukunftsoffene, möglichst dezentrale Wärmeversorgung aus mehreren
Erzeugungsarten, die im Zeitraum bis 2030 auf erneuerbare Energien
umstellt."