Die diesbezügliche Pressemitteilung unserer Initiative findest Du HIER als PDF und nachstehend:
Mittwoch,
07.03., ab 10:00 Uhr, vor dem Rathaus:
Initiative Moorburgtrasse-stoppen protestiert anläßlich der Vattenfall Lesetage gegen die fragwürdige Nähe zwischen SPD-Senat und Vattenfall
Initiative Moorburgtrasse-stoppen protestiert anläßlich der Vattenfall Lesetage gegen die fragwürdige Nähe zwischen SPD-Senat und Vattenfall
Heute
präsentiert Vattenfall als Veranstalter sein Programm der Vattenfall
Lesetage 2012 - mit freundlicher Unterstützung des Hamburger Senats.
Der Konzern Vattenfall bekommt dafür das Hamburger Rathaus als große
Bühne, und obendrein spricht die Kultursenatorin Kisseler ein
freundliches Grußwort.
Während
sich immer mehr HamburgerInnen durch die Kündigung ihrer
Stromverträge von Vattenfall lossagen, und dem Energieriesen immer
mehr Partner abhanden kommen, wie z.B. der NDR als Medienpartner und
die Buchhandelskette Heymann als Veranstaltungspartner, sucht der
SPD-Senat die Nähe zu Vattenfall.
Wie
schädlich diese Nähe für die HamburgerInnen ist, hat erneut am
28.2. das ZDF-Journal Frontal21 aufgedeckt. In dem Bericht
„Millionenprofite mit Abfallgebühren“ hat Frontal21 u.a. die
Bilanz der MVR Müllverwertung Rugenberger Damm untersucht. Die MVR
wird betrieben durch die Vattenfall Europe New Energy als
Mehrheitsgesellschafterin mit 55%, sowie der Stadtreinigung Hamburg
und der EWE AG als weitere Gesellschafter. Frontal21 hat
festgestellt, daß die MVR im Jahr 2010 durch überhöhte
Müllgebühren eine Umsatzrendite von sagenhaften 42,5 Prozent
erwirtschaftete.
Diese Gebühren sind jedoch laut Frontal21 gesetzeswidrig, da Gebühren nach den Kommunalabgaben-gesetzen der Länder lediglich kostendeckend sein dürfen.
Diese Gebühren sind jedoch laut Frontal21 gesetzeswidrig, da Gebühren nach den Kommunalabgaben-gesetzen der Länder lediglich kostendeckend sein dürfen.
Gegenüber
Frontal21 verweigert die zuständige Senatorin Blankau eine
Erklärung. Hier soll offenbar eine vor allem für Vattenfall
lukrative Geschäftsbeziehung zwischen der Stadt Hamburg und
Vattenfall nicht gestört werden.
Dieses
mehr als wohlwollende Verhalten des SPD-Senats in Bezug auf
Vattenfall ist kein Einzelfall: Ende 2011 schloss Bürgermeister
Scholz mit Vattenfall und EON langlaufende Verträge, die Vattenfalls
Fernwärmemonopol in Hamburg zu Lasten der Fernwärmekunden
absichern. Anstatt z.B. für einen kostensenkenden Wettbewerb im
Fernwärmebereich zu sorgen und einen Einstieg regenerativer
Wärmeerzeugung zu fördern, hat Scholz mit Unterzeichnung der
Verträge Vattenfalls Fernwärme-Monopol in Hamburg und damit die
Vattenfall Kohlekraftwerke Moorburg und Tiefstack abgesichert.
Erst
das Bundeskartellamt hat in einer Stellungnahme Anfang 2012 dafür
sorgen müssen, daß auch andere Anbieter zumindest theoretisch einen
Zugang zum Hamburger Fernwärmenetz erhalten. Praktisch verhindert
der SPD-Senat dies jedoch weiterhin, da die BSU als zuständige
Behörde es nach eigenen Angaben ablehnt, eine Abteilung für
Fernwärme aufzubauen. Denn dann müsste die Behörde die
Kartellamtsentscheidung gegen Vattenfall durchsetzen.
Und
trifft es denn zu, wenn Senatorin Kisseler in ihrem Grußwort
schreibt, daß „die Vattenfall Lesetage [...] Hamburg […]
beschenken.“? Der einzige, der hier im Gegenteil auf Kosten der
Hamburger vom Hamburger Senat beschenkt wird, ist Vattenfall.
Immer
mehr Menschen in Hamburg lehnen deshalb das „Geschenk“
Vattenfalls ab und veranstalten bzw. unterstützen mittlerweile im
zweiten Jahr selbstorganisierte Lesetage. Die Aktion „Lesetage
selber machen - Vattenfall Tschüss sagen“ setzt vom 18.
- 27. April 2012
wieder ein sicht- und hörbares Zeichen gegen die Kungelei von
Vattenfall und Senat.
Mehr
Infos unter: http://www.lesetage-selber-machen.de
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